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Kartierung der Steillagen in der Enzschlinge – Methodik

Um das Kartieren der vielen Einzelflächen zu erleichtern, wird die QField-App genutzt. Wie auch bei der Mostbirnen- oder Ackerwildkrautkartierung wird ein passendes Polygonshapefile für die zu kartierenden Flächen erstellt. Durch die QField-App wird das Kartieren deutlich leichter, da man gleichzeitig die entsprechenden Flächen vor Ort gut abtrennen und direkt digitalisieren kann. Nach einer digitalisierten Fläche öffnet sich ein neues Fenster in der App und es können die entsprechenden Daten dazu eingetragen werden. Nachdem man die Daten im Gelände mit der App aufgenommen hat, müssen die entsprechenden Daten auf den PC überspielt werden. Erst dann können die vorhandenen Daten nochmals am PC überarbeitet werden, sodass sich keine lückenhafte Kartierung oder Überschneidungen ergeben.

Die Weinbergflächen wurden unterteilt in gefährdet, genutzt, verbracht und verbuscht. Das Kriterium gefährdet wird genutzt, wenn Steillagen Steinriegel besitzen. Da Steinriegel längliche Aufschichtungen von Lesesteinen sind, prägen sie das Bild zahlreicher süddeutscher Weinbergen. Durch starke Unwetterereignisse kann es bei diesen zu einer Gefährdung durch einen Hangrutsch kommen. Ebenso werden Obstanlagen oder auch Rebanlagen mit einer starken Hangneigung und verfallenen Mauern, als gefährdet eingestuft. Das nächste Kriterium ist genutzt. Genutzt sagt aus, ob die entsprechenden Weinberge genutzt werden. Einen Teil der Nutzungsarten sind Rebanlage, Obstanlage und Gartennutzung. Dazu wird notiert, ob die vorhandenen Flächen keine, intakte oder verfallene Mauern besitzen. Bei dem Kriterium verbracht, orientiert man sich an stillgelegten Weinberg-Steillagen, die hauptsächlich ohne Reben ausgestattet sind.  Eine rebfreie Wiesenfläche kann als verbracht oder auch als genutzt eingetragen werden.  Beim letzten Kriterium verbuscht muss darauf geachtet werden, ob sich auf der vorhandenen Fläche eine Gehölzsukzession befindet. Es wird von leichter bis schwerer Gehölzsukzession gesprochen. Eine leichte Gehölzsukzession wird durch eine höhere Vegetation mit einzelnen Brennnessel- und Brombeergestrüppen eingestuft. Die schwere Gehölzsukzession wird durch den Unterwuchs von Bäumen, Büschen usw. eingestuft. Auch kann eine überwucherte Rebanlage als verbuscht eingestuft werden. 

verfasst von Samantha Vincon