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Ackerwildkrauttreffen

Seit über 20 Jahren werden im Enzkreis Ackerwildkräuter ausgesät um diese zu erhalten. Am Montag, den 12.06.2023 veranstaltete der LEV Enzkreis ein Ackerwildkrauttreffen der Landschafterhaltungsverbände. Es wurden verschiedene Vorträge zu dem Thema Schutz sowie Fördermöglichkeiten der Ackerwildkräuter gehalten. Am Nachmittag wurde eine Busfahrt zu der Ackerwildkraut-Vermehrungsfläche nach Neuhausen und zu dem LEV-Archeacker durchgeführt. Der Archeacker befindet sich seit über zehn Jahren neben dem Weingut Jaggy in Ötisheim-Schönenberg. Um dem rasanten Schwund der Artenvielfalt in der Feldflur entgegen zu wirken, ist eine „Arche“ für Ackerwildkräuter entstanden. Denn auch vor diesen macht das Artensterben nicht halt. Der Bestand seit 1950 hat sich um 90 % reduziert. Zahlreiche verschiedene Arten blühen noch auf dem Acker in Ötisheim, allein 40 davon stehen auf der roten Liste. Die bedrohten Pflanzen werden hier nicht nur geschützt und gefördert, es werden auch Samen gewonnen, um andernorts eine Wiederansiedlung möglich zu machen.

Um einen weiteren Schutz der Ackerwildkräuter aufrechtzuhalten werden diese gezielt gefördert. Mit Verträgen nach der Landschaftspflegerichtlinie erhalten die teilnehmenden Landwirte eine Förderung, damit sie ihre Bewirtschaftung anpassen. Ackerwildkräuter treten zusammen mit Nutzpflanzen auf und sind in ihrer Lebensweise an diese angepasst. So sind sie zum Beispiel auf die mindestens einmal jährlich erfolgende Bodenbearbeitung angewiesen. Die geringe Verwendung von natürlichen Düngemitteln, lückigerer Bewuchs, verspäteter Stoppelumbruch nach der Ernte und weitest gehender Verzicht auf Pestizide sollen dafür sorgen, dass die Ackerwildkräuter auf den Vertragsäckern gedeihen können.

Begutachtung der Ackerwildkraut-Vermehrungsfläche